Ein Wandertipp von Förster und Waldpädagoge Rainer Weishaar aus dem Forstamt Wolfhagen
Aktuell steht der 3,8 Kilometer lange Rundweg zur „Kulturgeschichte des Waldes“ im Habichtswald für Interessierte bereit. Rainer Weishaar, Waldpädagoge des Forstamtes Wolfhagen nimmt uns mit auf diesen neuesten Pop Up – Wanderweg.
Vom Parkplatz Brasselsberg aus starten wir über schmale Pfade und Forstwege. Neben frischer Waldluft und intensivem Landschaftserleben machen wir uns die im Laufe der Zeit veränderte Sicht der Menschen auf den Wald bewusst. Während die Germanen ihre Bäume verehrten, blickten die Römer mit Grauen auf die schier undurchdringlichen Wälder von ‘Buchonia‘ und Germanien. Wir denken darüber nach, welche Erfindungen auf dem Wald und seinem Rohstoff Holz basieren und auch wie Goethe den Wald empfand.Vorbei am steilen Basaltfelsen des Dachsberges und seinen dazugehörenden Bewohnern nehmen wir den aktuellen Waldzustand wahr. Wir sehen umgefallene Buchenveteranen und durch Borkenkäferfraß entstandene Freiflächen.
Auf unserer Wanderung wird der Wald in der Romantik, im Märchen, in der Zeit des Nationalsozialismus und im Nachkriegsdeutschland thematisiert. Nach Überqueren der Rehwiese im Gerott statten wir dem Steinernen Schweinchen –einem besonders geformten Stein oberhalb des Weges- einen kurzen Besuch ab.
Zuletzt erfahren wir etwas über die aktuellen Probleme der Wälder und einen neuen Gesundheitstrend. Die Wanderung ist – mit Lesepausen – in einer guten Stunde zu schaffen. Und unser Förster empfiehlt sie jedermann, z.B. als After-Work-Pause.
Die Wege werden auf der Homepage des Naturparks Habichtswald beschrieben und verschwinden nach einigen Wochen wieder.