Mischwald fördern und genießen

Doppelt effektiv: Jagen hilft dem Mischwald von morgen und liefert qualitativ hochwertiges Fleisch für eine abwechslungsreiche und gesunde Ernährung

In den letzten drei Jahren entstanden zahlreiche Freiflächen im Wald. Am Zustand unserer Wälder werden die Auswirkungen der Klimakrise deutlich. Die Lage ist ernst. Dringend müssen Maßnahmen und Voraussetzungen für eine erfolgreiche Anpassung der Wälder geschaffen werden. Der Landesbetrieb HessenForst arbeitet bereits seit über 30 Jahren an der Entwicklung stabiler, artenreicher Mischwälder. Solche Mischwälder sind komplexe Systeme mit zahlreichen Vernetzungen, die langsam wachsen.

Der Wald ist Lebensraum von Rehen und vielerorts auch von Rotwild. Diese wiederkäuenden Wildarten leben nicht nur im, sondern auch vom Wald. Sie haben zarte, kleine Pflanzen buchstäblich zum Fressen gern. Dabei sind nicht alle Baumarten gleichermaßen beliebt, was dazu führt, dass die „leckeren“ Baumarten verloren gehen. Das Rotwild ernährt sich unter anderem auch von der Rinde junger Bäume. Es schält sie ab. Dadurch können Pilze in das ungeschützte Holz eindringen und Zersetzungsprozesse in Gang setzen. Die Holzqualität und auch die Stabilität der Bäume leiden. Zusätzlich fegen Rehböcke mit ihrem Gehörn an jungen Bäumen und Rothirsche schlagen mit ihren Geweihen. Beides geschieht zur Reviermarkierung oder zum Entfernen der dünnen Hautschichten über den Knochen, die jedes Jahr das Geweih neu bilden. Beides führt zu Schäden an den malträtierten Pflanzen.

Seit 2020 pflanzt der Landesbetrieb HessenForst im Staatswald jährlich rund fünf Millionen Bäumchen um viele tausend Hektar Freiflächen mit klimaangepassten Baumarten zu bewalden. Die Knospen und frischen Triebe dieser Pflanzen stellen auf den sonst baumlosen Flächen Leckerbissen für Pflanzenfresser dar. Die Jagd ist ein wichtiger Baustein, um die Ansprüche an die Waldentwicklung im Gleichgewicht zu halten.  Dabei profitiert nicht nur der Wald, sondern auch die heimische Speisekarte.

In unseren heimischen Wäldern hat das Wild Bewegungsfreiheit und eine abwechslungsreiche natürliche Ernährung ohne jeglichen Zusatz von Kraftfutter oder Medikamenten. Das wirkt sich auf die Fleischqualität aus. Wildfleisch ist fettarm und reich an Vitaminen und somit bestens geeignet für eine zeitgemäße und gesundheitsbewusste Ernährung. Es enthält mit 23 Prozent besonders viel Protein (Eiweiß) und somit deutlich mehr als Rind-, Schweine- oder Geflügelfleisch. Das in Wildfleisch enthaltene Eiweiß hat zudem eine besonders hohe biologische Wertigkeit und ist leichter verdaulich als andere Eiweißarten. Die Zusammensetzung seiner Aminosäuren ist sehr ausgewogen und kann leicht in körpereigenes Protein umgewandelt werden. Wildbret ist für Menschen geeignet, die auf ihren Cholesterinwert achten müssen.

Wild muss nicht ewig in Buttermilch liegen, damit der strenge Geschmack verschwindet, der früher durch unsachgemäße Behandlung entstand. Europäische Vorschriften und der hygienische Umgang mit dem wertvollen Lebensmittel garantieren heute einen absolut sicheren und leckeren Genuss. Dank Tiefkühlmöglichkeiten ist der Verzehr von Wildfleisch außerdem nicht mehr auf die Wintermonate beschränkt. Es kann genauso einfach zubereitet werden, wie jedes andere Fleisch: in der Pfanne oder im Wok, im Schmortopf, im Bräter oder auf dem Grill. Aber natürlich auch als klassischer Braten, als Filet oder Roulade an den bevorstehenden Festtagen.

Wild muss nicht ewig in Buttermilch liegen, damit der strenge Geschmack verschwindet, der früher durch unsachgemäße Behandlung entstand. Europäische Vorschriften und der hygienische Umgang mit dem wertvollen Lebensmittel garantieren heute einen absolut sicheren und leckeren Genuss. Dank Tiefkühlmöglichkeiten ist der Verzehr von Wildfleisch außerdem nicht mehr auf die Wintermonate beschränkt. Es kann genauso einfach zubereitet werden, wie jedes andere Fleisch: in der Pfanne oder im Wok, im Schmortopf, im Bräter oder auf dem Grill. Aber natürlich auch als klassischer Braten, als Filet oder Roulade an den bevorstehenden Festtagen.

In den hessischen Forstämtern kann man Wild in ganzen Stücken erwerben und erhält auf Wunsch Adressen von Ansprechpartnern, die das Fleisch in küchenfertige Portionen zerteilen.